Autobahnraststätte zwischen Bukarest und Constanta
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Am Strand von Constanta |
Aber: eine ultimative Muschelauswahl |
Die bulgarischen Grenzer empfingen uns zur Mittagsstunde des nächsten Tages mit wenig Interesse. Ein Blick in das Auto, durch die schlammig vollgespritze Scheibe, ein Blick auf die Ausweise. Und weiter. Bulgarien überraschte uns mit gut ausgebauten Straßen, Sonne und einem Feeling wie in der Altmark: frisch gepflügte Felder, plattes Land, Windräder und ein paar Trekkerspuren auf dem Weg. Bloß die Zweisprachigen Straßenschilder passten nicht so ganz ins heimatliche Bild...
Insgesamt hat uns die bulgarische Schwazmeerküste ein wenig besser gefallen, als die rumänische. Das mag dem Wetterwechsel zuzuschreiben sein, aber Varna und später Burgas wirkten nicht so ausgestorben, ungemütlich und runtergekommen, auch wenn wir beiden Städten nur einen kurzen Besuch abgestattet haben.
Am Strand von Varna |
Fabi fing gerade an, die ersten kyrillischen Buchstaben erfolgreich zu entziffern, als am nächsten Tag dann schon Türkisch auf dem Lehrplan stand....
Die türkischen Grenzer verpassten unseren Reisepässen ein paar Stempel. Nachdem wir einige Kreise an der Grenzstation gedreht hatten, weil wir nicht sicher waren, was genau zu tun ist, fanden wir schließlich die richtigen Anlaufstellen. Die Bulgaren zweihundert Meter vor den Türken wissen, ob wir irgendwelche verbotenen Dinge bei uns führen, der türkische Kollege fragte nach größeren Mengen Alkohol. Als wir beide Fragen mit Nein beantwortet hatten und unsere Autoversicherung kontrolliert worden war, durften wir durch die Schranke.
Wir sind viel gefahren in den letzten Tagen, rund 3000 km in zwei Wochen, gestern haben wir die dritte Grenzkontrolle passiert, haben die vierte Hauptstadt auf unserem Weg erreicht, hielten die fünfte Währung in den Händen, im sechsten Land. Noch befinden wir uns auf dem europäischen Kontinent, aber der Blick reicht schon bis Asien. Gestern in Istanbul angekommen, sind wir erstmal froh, etwas zur Ruhe kommen zu können. Nicht gleich morgen wieder Wege suchen und das Navi verfluchen zu müssen, nicht vor Schreck zusammenzuzucken, vor Schlaglöchern oder Hunden, die an der Schnellstraße liegen oder den fahrenden Autos hinterher rennen. Sondern sich selbst unter die vorwitzigen Fußgänger dieser Stadt zu mischen und in einem anderen Tempo die Welt hier zu entdecken.